Es hätte so schön sein können. Bis zuletzt hatten wir die Chance den ungeschlagenen Tabellenersten ESG Frankonia 1 zu schlagen.
Hauptgrund für die Fastsensation war das überzeugende und geschlossene Teamauftreten. Der Aufforderung von Coach Karim, enge Defense und unermüdliche Fast Breaks zu laufen, kamen wir über insgesamt drei Viertel gut nach.
Das Spiel begann äußerst konzentriert. Wir wussten, unsere Gegner würden Fehler knallhart bestrafen. Deshalb lag unser Augenmerk auf schnellen und überlegten Fast Breaks. Dies klappte im ersten Viertel außergewöhnlich gut. In der Defensive standen wir kompakt und halfen einander gut aus. Völlig verdient stand es nach dem ersten Viertel 23:11 für die „Underdogs“ der SG EK. Coach Karim appellierte eindringlich an uns auf keinen Fall zu denken, der Rest des Spiels gehe ebenfalls so leicht von der Hand.
Dies merkte man auch gleich zu Beginn des zweiten Viertels. Dem Gegner sah man die Irritation sichtlich an. Zum eigenen Leidwesen versuchten sie aber, zu viele Aktionen zu erzwingen. Unsere Defense stand zwar gut, bei der Help-Defense sammelten wir aber zu viele Fouls. Glücklicherweise war in dieser Phase die Freiwurfquote der ESG Freiwürfe eher mittelmäßig. In der Offensive gelang es uns durch viele Fastbreaks und gelungene Drives von Carlos Ries Fehler der Defensive auszubügeln.
Sinnbild für ein gutes Verständnis in der Offensive war ein Zuckerpässchen von Emre Semen auf Carlos Ries. Er dribbelte zum Korb, zog das Double Team auf sich, sah aber Carlos, der einen Cut zum Korb lief. Durch die Beine des Gegners fand Emres Pass den Weg zum offenen Mitspieler, der per Korbleger abschloss. Leider fanden die Gegner aber immer besser ins Spiel und wir verloren das zweite Viertel mit 17:20.
Nach der Halbzeitpause verloren wir im berüchtigten dritten Viertel komplett den Faden. Fast Breaks wurden zu unkonzentriert gespielt, die Würfe fielen nicht mehr und in der Defensive sammelten wir aufgrund von Unkonzentriertheiten sehr viele Fouls. Allen voran Carlos war vom Foulpech betroffen, der Ende des dritten Viertels sein viertes Foul bekam. Ebenfalls Foulprobleme hatten T-Rex und Phillip.
Nach einer katastrophalen offensiven Ausbeute und der Probleme in der Defensive verloren wir das dritte Viertel äußerst deutlich mit 5:16! Es fielen inzwischen auch die Freiwürfe der Gegner, weshalb wir versuchten zumindest in Sachen Fouls ein wenig überlegter vor zu gehen.
Doch all diese Absichten wurden anfangs des vierten Viertels zunichte gemacht, als ausgerechnet Carlos sein fünftes Foul abholte. Kurze Zeit später musste T-Rex nach unüberlegtem Eingreifen beim Korbversuch des Gegners vom Feld.
Dazu übernahm in der Offensive auch wieder die Unkonzentriertheit das Ruder bei der SG EK und so konnten wir uns auch nach einem Dreier von Adrian nicht mehr näher als vier Punkte heran kämpfen. Am Ende stand eine enttäuschende Niederlage von 68:73 zu Buche.
Leider gaben wir das Spiel im dritten Viertel aus der Hand. Positiv muss jedoch angemerkt werden, dass wir das einzige Team der Liga sind, das den Tabellenführer zumindest stellenweise aus dem Konzept gebracht und fast einen Sieg erkämpft hat. So bleibt nichts Weiteres übrig, als die Wunden zu lecken und uns auf das kommende Spiel zu konzentrieren